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Tag 45: Bewältigung von Stress und Erschöpfung

leyroutz

Als betreuender Angehöriger eines Menschen mit einer Demenzerkrankung tragen Sie eine Last, die oftmals überwältigend ist. Es schmerzt zuzusehen, wie ein geliebter Mensch sich verändert - oft ein einsamer Weg, den viele still gehen.

In den Momenten des Alltags zwischen Medikamentengaben, Mahlzeiten zubereiten und den kleinen Krisen des Alltags vergessen Sie vielleicht, dass auch Sie ein Mensch mit eigenen Bedürfnissen sind. Die Erschöpfung schleicht sich langsam ein - erst ein gelegentliches Seufzen, dann durchgewachte Nächte, bis Sie eines Tages spüren, dass Ihre eigene Lebensfreude verblasst ist.

Für Sie ist es wichtig nicht zu vergessen: für jemanden sorgen zu können bedeutet auch, für sich selbst zu sorgen. Die kurzen Pausen, in denen Sie durchatmen, während Ihr Angehöriger schläft, sind nicht ausreichend. Sie brauchen echte Auszeiten - Stunden, in denen Sie wieder Sie selbst sein können, nicht nur der Betreuer oder der Pfleger.

Der Austausch mit Freunden kann wie Balsam für die Seele wirken. Ein Gespräch, das nichts mit Demenz zu tun hat, kann wie ein Fenster sein, das frische Luft in einen stickigen Raum lässt.

Und manchmal braucht es mehr als nur freundschaftliche Unterstützung. Professionelle Hilfe zu suchen ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke und Weisheit. Selbsthilfegruppen, in denen Menschen sitzen, die genau wissen, wie sich Ihre Tage anfühlen, können ein Ort sein, an dem Tränen fließen dürfen und verstanden werden.

Denken Sie daran: Ihre Gesundheit ist mindestens gleich wichtig als die des Menschen, für den Sie sorgen. Sie ist die Grundlage dafür, dass Sie diese wichtige Aufgabe weiterhin erfüllen können. Nur wenn es Ihnen gut geht, geht es auch Ihrem Angehörigen gut.



 
 
 

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© 2021 Christine Leyroutz - Alle Fotos von Fotografie_Lebzelt

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