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Tag 78: Wenn die Welt verwirrt erscheint – Das Phaenomen des Sundownings

  • leyroutz
  • 12. Apr.
  • 1 Min. Lesezeit

Haben Sie bemerkt, dass Ihr Angehöriger zu bestimmten Tageszeiten besonders verwirrt ist? Das sogenannte "Sundowning" – die zunehmende Verwirrung und Unruhe in den späten Nachmittags- und Abendstunden – ist ein häufiges Phänomen bei Menschen mit Demenz. Wenn die Sonne sinkt, können sich Orientierungsschwierigkeiten verstärken, was tiefe Verunsicherung auslöst.

 

Aus Sicht der personenzentrierten Pflege ist es entscheidend, diese Momente nicht als "problematisches Verhalten" zu betrachten, sondern als Ausdruck eines inneren Erlebens. Ihr Angehöriger kommuniziert durch sein Verhalten Bedürfnisse, die er nicht mehr in Worte fassen kann. Vielleicht spürt er eine diffuse Angst vor der Dunkelheit, die alte Erinnerungen weckt, oder verliert mit dem schwindenden Tageslicht wichtige visuelle Orientierungspunkte.

 

Versuchen Sie in diesen Momenten, durch sanfte Berührungen, eine vertraute Stimme und klare Strukturen Sicherheit zu vermitteln. Validieren Sie die Gefühle Ihres Angehörigen: "Ich sehe, dass du unruhig bist. Ich bin bei dir und passe auf dich auf." Schaffen Sie schon vor Einbruch der Dämmerung eine ruhige, gut beleuchtete Umgebung und reduzieren Sie potenzielle Stressoren wie Fernsehgeräusche oder viele Besucher. Manchmal unterstütz auch ein Mittagsschlaf. Möglicherweise nicht im Bett, sondern auf einem gemütlichen Ruheplatz in der Nähe der Küche. (Genauso wie es früher war).



 

 
 
 

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© 2021 Christine Leyroutz - Alle Fotos von Fotografie_Lebzelt

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