Vom Vorsatz zum Alltag – wie das Neue zu Hause eine Chance bekommt
- leyroutz
- 9. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Hier auf der Kur ist es leicht, mir vieles vorzunehmen: mehr Bewegung, ein bisschen Krafttraining, Ausdauer, Entspannungsübungen, vielleicht auch Sensomotorik. Alles klingt stimmig, alles tut mir hier gut.
Und doch weiß ich: Sobald ich wieder zu Hause bin, wartet der Alltag. Termine, Verantwortung, kleine und große Sorgen. Ich nehme mir so viel vor – und manchmal hält es nur für ein paar Tage. Dann rutscht das Neue wieder in den Hintergrund.
Aber vielleicht liegt die Kunst nicht darin, gleich alles umzusetzen, sondern einen guten Anfang zu finden. Statt täglich eine Stunde Krafttraining zu planen, reicht es vielleicht, zweimal die Woche ein paar Übungen einzubauen. Statt perfekte Entspannungsrituale zu schaffen, genügt es, abends drei tiefe Atemzüge bewusst zu nehmen. Kleine, machbare Schritte – die realistisch sind, wenn das Leben wieder dichter wird.
Auch Angehörigen rate ich das: Lieber kleine Veränderungen, die bleiben, als große Pläne, die scheitern. Denn jeder kleine Schritt verändert schon etwas – und gibt uns das Gefühl, handlungsfähig zu sein.
Vielleicht geht es also gar nicht um Perfektion, sondern darum, dass das Neue überhaupt eine Chance bekommt. Und dass wir liebevoll mit uns bleiben, wenn es mal nicht klappt.
Reflexionsfragen für dich:
Welchen kleinen Schritt möchte ich mir wirklich vornehmen – auch zu Hause?
Wo darf ich mich entlasten, statt zu überfordern?
Wie kann ich mich daran erinnern, dass auch wenige Minuten Bewegung oder Entspannung wertvoll sind?
Was würde mir helfen, dranzubleiben – vielleicht ein Ritual, ein Zettel am Kühlschrank, ein Erinnerungsalarm?
Veränderung entsteht nicht in großen Sprüngen, sondern in kleinen, gelebten Schritten.
Alltags-Anker – damit Vorsätze lebendig bleiben
Fester Mini-Zeitpunkt: Übung an etwas Alltägliches koppeln (z. B. Kniebeugen nach dem Zähneputzen).
Erinnerungshelfer: Handy-Reminder als freundliche Einladung, nicht als Pflicht.
Kraft-Momente notieren: Abends kurz festhalten, was gelungen ist – auch das Kleine zählt.
Wege nutzen: Treppe statt Lift, kleine Gehstrecke statt Bus.
Rituale verknüpfen: Lieblingsmusik auflegen und in Bewegung kommen.
Verbindlichkeit schaffen: Jemandem von deinem Vorsatz erzählen oder dich verabreden.
Mini statt Maxi: Lieber 5 Minuten regelmäßig als 30 Minuten selten.








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